Aktuelles vom Windbergbahn e. V. |
04.12.2008 | Übergabe der Unterschriftenlisten an den Freitaler Stadtrat |
Von Zeit zu Zeit erschienen in den Regionalzeitungen Artikel, in denen einzelne Vertreter aus dem Freitaler Stadtrat ihren Wunsch äußerten, das technische Denkmal "Windbergbahn" – Deutschlands älteste Gebirgsbahn seit 1856 – auf dem Gebiet der Stadt Freital zu beseitigen und auf der Bahntrasse einen Radweg anlegen zu lassen. Die Existenz der Eisenbahnstrecke Freital Ost – Dresden-Gittersee – insbesondere die Eisenbahnüberführung über die Coschützer Straße – wird als Hindernis für den Ausbau der sanierungsbedürftigen Coschützer Straße bennant.
Die Äußerungen von Oberbürgermeister Klaus Mättig (CDU) auf einer Veranstaltung am 22. Juni 2008 im Vorfeld der Bürgermeisterwahl in Freital nahm der Windbergbahn-Verein zum Anlass, die Unterschriftenaktion "Rettet die Windbergbahn" zu starten.
Vom 25. Juni bis zum 1. Dezember 2008 haben sich 3490 Personen in die Unterschriftenlisten eingetragen bzw. Postkarten/Briefe geschickt. Im gleichen Zeitraum bekundeten 1253 Personen ihren Wunsch nach betriebsfähigem Erhalt der Windbergbahn durch Eintragung in ein im WWW bereitgestellten Formular.
Die Sitzung des Freitaler Stadtrates am 4. Dezember nutzten einige Mitglieder des Windbergbahn e. V. zur öffentlichen Übergabe des dicken Ordners mit den 4743 Bekundungen für den Erhalt der Windbergbahn und einem Auszug der per Online-Formular abgegebenen Meinungsäußerungen. Da die Tagesordnung der Stadtratssitzung im Dezember 2008 keinen Tagesordnungspunkt "Bürgeranfragen" enthielt, war es erforderlich, dass einer der Stadträte unter dem Tagesordnungspunkt 2 "Informationen und Anfragen" den Antrag auf Anhörung des Vorsitzenden des Windbergbahn e. V. und Übergabe der Unterschriftenlisten stellt. Dieser Antrag wurde freundlicherweise von Herrn Dr. Olaf Wasner (Fraktion "Bürger für Freital") gestellt. Dem Antrag stimmten die Stadträte mehrheitlich zu und räumten eine Redezeit von fünf Minuten ein.
In seinem kurzen Vortrag verwies der Vorsitzende des Windbergbahn-Vereins, Holger Demnitz auf das anhand der Unterschriften dokumentierte, breite Interesse an einem als Museumsbahn genutzten technischen Denkmal "Windbergbahn". Damit würde neben der Wiederinbetriebnahme der Weißeritztalbahn eine weitere Attraktion geschaffen, um Touristen nach Freital zu bringen. Das beweisen die vielen Unterschriften aus verschiedenen Teilen der Bundesrepublik Deutschland und anderen Ländern (aus Norwegen, Schweden, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Tschechien, Ungarn, Großbritannien, Kanada und aus den USA). Der Verein wünscht sich, dass sich die Stadt Freital nicht gegen die Windbergbahn stellt. Vom Verein wurden bei Beratungen mit dem Bauausschuss der Stadt Freital Vorschläge eingebracht, die sowohl den Erhalt der Bahnstrecke als auch den Ausbau der Coschützer Straße ermöglichen. Die DB Netz AG als derzeitiger Eigentümer der Bahnstrecke würde sicher nicht mit dem Verein bezüglich Verpachtung verhandeln, wenn dieser sich nur aus einem unseriösen Haufen von Spinnern zusammensetzt. Voraussichtlich noch vor Jahresende 2008 wird der Pachtvertrag zwischen der DB Netz AG und dem Windbergbahn e. V. unterzeichnet. Nach der Rede des Vorsitzenden vom Windbergbahn e. V. spendeten fast alle Stadträte lautstarken Beifall.
Da der Oberbürgermeister, Herr Klaus Mättig aufgrund von Krankheit nicht an der Sitzung teilnahm, wurde der Ordner mit den Unterschriften dem 1. Bürgermeister, Herrn Peter Antoniewski übergeben.